Hallo liebe Nutzer,
da wir in anderen Theras gerade mal wieder ein paar dumme Bemerkungen zu Windows hatten (die meisten wohl von mir
), möchte ich mich hier mal zu dem Thema auslassen.
Seit mehr als 30 Jahren bin ich als ITler unterwegs und habe wirklich mit den meisten kommerziellen Betriebssystem gearbeitet. Hier, für den sogenannten Heimbereich relevant sind eigentlich nur drei Systeme: Windows, Unix (
nur als Linux-Derivat) und Mac Os X. Die Großrechner Systeme von IBM, HP und anderen Herstellern wollen wir ausser Acht lassen, denn die Rechner dazu sind selbst Zahnärzten und Architekten zu teuer (Einstiegspreis je Rechner im hohen 6-stelligen Bereich)

. Wenn diese Systeme auch überaus zuverlässig und ausfallsicher sind. Selbst gegen Viren sind diese Systeme gefeit. Wenn man dann noch bedenkt, dass solche Systeme mit Peripherie gern ein Einfamilienhaus füllen zzgl. der Garage für die Klimaanlage, lassen sie besser da, wo sie hingehören: bei Banken und Fluggesellschaften.
Was nun Zuverlässigkeit und Sicherheit angeht, werden diese Systeme beinahe von den "großen" Unix-Systemen eingeholt: SUN-Solaris, HP-UX und IBM-AIX. Aber auch die sind für den normalen Anwender noch zu groß und zu teuer.
Bleiben also die drei eingangs genannten Systeme Microsoft Windows, Linux und Apple Mac Os X.
Da ich mich vor acht Jahren für das Apple System entschieden habe, möchte ich das erstmal nach hinten stellen. Fangen wir also mit dem am weitesten verbreiteten System an:
Windows
Egal welches Derivat. Die hier zu beschreibenden Unterschiede erschliessen sich mir nicht. Da müsst ihr mit einem Windows Verkäufer sprechen.
Tatsache ist, dass Windows nicht wirklich zuverlässig ist und dazu noch höchst anfällig gegen Viren. Was immer die Leute sagen. Oh ja, ich weiss das, weil meine Töchter sich auch für Windows entschieden haben (ist ja billiger). Aber weil es das mit Abstand am meisten verkaufte System ist, glauben alle Menschen, sie müssen das auch haben. Computer lassen sich eben nicht sicher machen. Das ist die Aussage der meisten Windows Anwender. Nun ja. Man muss ja schliesslich auch mit Microsoft-Office arbeiten. Alternativen werden nicht akzeptiert, weil die ja offiziell kostenlos angeboten werden. Das ist nicht gut!

Zur Sicherheit von Windows nur mal eine kleine Geschichte von einem guten Freund von mir:
Er hat sich vor vielen Jahren einen PC gekauft. Baumaschinen im Internet kaufen und verkaufen. Zum Glück konnte ich ihn damals überreden, den PC nicht im Großmarkt zu kaufen sondern beim PC Händler in der Nachbarschaft. Der hat ihm einen Rechner zusammen gestellt und installiert. Innerhalb eines Jahres viermal… Dann hatte mein Freund die Nase voll und bei der nächsten Virus-/Wurm-Attacke einfach den Netzstecker gezogen und das Ding mitsamt Modem, Drucker und Display auf den Speicher gestellt. Jahrelang hat er dann seine Geschäft ohne Internet gemacht.
Dann vor zwei Jahren wollte er doch wieder. Er war in England gewesen, Teleskoplader kaufen (obwohl er kein Wort Englisch spricht). Unterwegs viel ihm ein, es wäre praktisch jetzt einen PC zu haben. Um es kurz zu machen: er kam zu mir und fragte nach meinem System, mit dem ich ja zufrieden war. Seitdem hat er ein Macbook Pro und noch nie Probleme gehabt. Gut, er hat sich hin und wieder seine Rechnungsvorlagen gelöscht, aber das hätte er auch mit Windows gemacht…
Linux
Egal welches Derivat. Linux hat den Vorteil stabil und sicher zu sein. Es gibt kaum Systemabstürze und Viren sind wohl auch keine bekannt. Von daher wäre ein Linux System das ideale Betriebssystem für den Hausgebrauch - sprich: den privaten Anwender. Wenn da nicht das Dilemma mit den abschließbaren Geräten wäre. Denn manchmal will man ja drucken, Bilder von einer Kamera einlesen, scannen, Filme bearbeiten oder ähnliche Dinge machen. Und dann kommt der wirklich große Nachteil an den Linux Systemen: man muss sehr genau wissen was man macht und warum man das macht. Erschwerend kommt hinzu, man muss können was man macht. Oder jemand kennen, der das umsetzen kann, was man möchte.
Von der Kostenseite her ist Linux das ideale System: es ist kostenlos und es läuft auch noch auf der alten PC-Gurke von Opa zügig. Allerdings sieht es auch so aus.
Apple Mac Os X
Unterschiedliche Derivate. Das alte Mac Os lass' ich mal aussen vor. Das spielt heute keine Rolle mehr. Die Os X-Varianten dagegen immer noch. Aber dazu später. Wie hier ja bekannt ist, bin ich ein Verfechter des Mac Os X. Obwohl es auch hier Nachteile gibt. Zumindest seit der aktuellen Version Os X 10.6 (Snow Leopard). Seit ich das habe, kann ich nicht mehr scannen. Sowohl Apple als auch Canon lehnen ein Update der Treiber bzw. Kompatibilität des Scanners ab. Dabei hab ich ihn erst 2002 neu erworben. Na ja, ich hab einfach auf einer externen Platte eine Systemversion (10.5 - Leopard) installiert. Dann muss ich zum Scannen nur neu booten. Ich überleg also, was ich machen will.
Mit Os X 10.6 wurde auch die Unterstützung der alten Apple Rechner mit dem guten IBM Power Prozessor eingestellt. Es ist müßig darüber zu streiten, ob das klug war. Sie haben es gemacht.
Grundsätzlich aber spricht für das Mac Os X, dass es zuverlässig, stabil und sicher ist. Ich habe meinen Rechner in der Vergangenheit manchmal monatelang ununterbrochen eingeschaltet gelassen, ohne jemals einen Virus gefangen zu haben. Es gibt einfach keine.
Dazu kommt, dass das System einfach zu bedienen ist. Es lassen sich alle denkbaren Geräte anschliessen ohne dass man sich um Treiber oder Installationen kümmern muss. Stecker in einen USB-Port und arbeiten.
Selbst wenn ich mir mal den Strom wegschiesse, weil ich meine Induktionsplatte über die Steckerleiste ausschalte, startet das System wieder als wäre nichts geschehen.
Übrigens ist damals der Umstieg von Windows (NT) auf Mac Os X 10.2 völlig ohne Probleme gelaufen. Alle meine Word Dateien waren lesbar. das erzeugen von PDF-Dateien war damals sogar noch problemloser als unter Windows.
Abschliessend ein paar Worte zur immer wieder betonten Kompatibilität zu den Microsoft Office Produkten: Es gibt sie, die Programme, die zu Microsoft Office kompatibel sind! Man muss nur ein wenig suchen. Heim-System übergreifend ist das z. B. OpenOffice. Das hat sogar noch den Vorteil, dass es die Teile Textsystem, Tabellenkalkulation und Präsentation in einem Programm vereint. Schwierigkeiten soll es nur mit einigen MS-Excel-Makros geben.
Ihr müsst also nicht unbedingt mit Windows leben und euch ärgern.
Das wollte ich mal los werden.
Viele Grüße
Helge